12

1 Alif Lam Ra ´ Das sind die Verse der deutlichen Schrift.
2 Wir haben sie als Quran auf Arabisch offenbart, auf da� ihr (sie) begreifen m�get.
3 Wir erz�hlen dir die sch�nste der Geschichten, indem Wir dir diesen Quran offenbaren, obwohl du zuvor unter denen warst die keine Kenntnis besa�en.
4 Damals sagte Yusuf zu seinem Vater: "O mein Vater, ich sah elf Sterne und die Sonne und den Mond, (und) ich sah sie vor mir niederfallen."
5 Er sagte: "Du, mein S�hnchen, erz�hle deinen Traum nicht deinen Br�dern, sie werden sonst eine List gegen dich ersinnen; denn Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind.
6 Und so wird dein Herr dich erw�hlen und dich die Deutung der Tr�ume lehren und Seine Huld an dir und an dem Geschlecht Jakobs vollenden, so wie Er sie zuvor an zweien deiner Vorv�ter vollendete, an Abraham und Isaak. Wahrlich, dein Herr ist Allwissend, Allweise."
7 Gewi�, in (der Geschichte von) Yusuf und seinen Br�dern liegen Zeichen f�r die Ratsuchenden.
8 Damals sagten sie: "Wahrlich, Yusuf und sein Bruder sind unserem Vater lieber als wir, obwohl wir mehrere sind. Unser Vater befindet sich gewi� in einem offenkundigen Irrtum.
9 T�tet Yusuf oder vertreibt ihn in ein fernes Land; frei (f�r euch) wird damit das Antlitz eures Vaters, und ihr werdet danach gute Leute sein."
10 Es sagte einer von ihnen: "T�tet Yusuf nicht; wenn ihr aber vorhabt, etwas zu unternehmen, dann werft ihn in die Tiefe eines Brunnens: m�ge jemand von den Reisenden ihn herausziehen."
11 Sie sagten: "O unser Vater, warum vertraust du uns Yusuf nicht an, obwohl wir es wahrhaftig gut mit ihm meinen?
12 Schicke ihn morgen mit uns, damit er sich vergn�ge und spiele, und wir wollen gut auf ihn aufpassen."
13 Er sagte: "Es macht mich traurig, wenn ihr ihn mit fortnehmt, und ich f�rchte, der Wolf k�nnte ihn fressen, wenn ihr nicht auf ihn achtgebt."
14 Sie sagten: "Wenn ihn der Wolf fri�t, obgleich wir zu mehre ren sind, dann werden wir wahrlich die Verlierenden sein."
15 Und als sie ihn also mit sich fortnahmen und beschlossen, ihn in die Tiefe des Brunnens zu werfen gaben Wir ihm ein: "Du wirst ihnen diese ihre Tat dereinst sicherlich verk�nden, ohne da� sie es merken."
16 Und am Abend kamen sie weinend zu ihrem Va ter.
17 Sie sagten: "O unser Vater, wir liefen miteinander um die Wette und lie�en Yusuf bei unseren Sachen zur�ck, und da hat ihn der Wolf gefressen; du wirst uns doch nicht glauben, auch wenn wir die Wahrheit ;aussprechen."
18 Und sie hatten falsches Blut auf sein Hemd gebracht. Er sagte: "Nein, ihr habt das geplant. Doch sch�n geduldig sein. Und Allah sei um Hilfe wider das gebeten, was ihr beschreibt."
19 Und dann kam eine Karawane, und sie schickte ihren Wassersch�pfer voraus. Er lie� seinen Eimer herab; und er sagte: "O Gl�cksbotschaft! Hier ist ein J�ngling!" Und sie verbargen ihn wie eine Ware, und Allah wu�te wohl, was sie taten.
20 Und sie verkauften ihn zu einem sch�bigen Preis f�r einige Dirhams; denn (an ihm) hatten sie kein Interesse.
21 Und derjenige (Mann) aus �gypten, der ihn gekauft hatte, sagte zu seiner Frau: "Nimm ihn freundlich auf. Vielleicht kann er uns einmal n�tzlich werden, oder wir nehmen ihn als Sohn an." Und so gaben Wir Yusuf Macht im Land, und Wir lehrten ihn (auch) die Deutung der Tr�ume. Und Allah setzt das durch, was Er beschlie�t. Die meisten Menschen aber wissen es nicht.
22 Und als er zum Mann heranwuchs, verliehen Wir ihm Weisheit und Wissen. Und so belohnen Wir diejenigen, die Gutes tun.
23 Und sie (die Frau), in deren Haus er war, versuchte ihn zu verf�hren gegen seinen Willen; und sie verriegelte die T�ren und sagte: "Nun komm zu mir!" Er sagte: "Ich suche Zuflucht bei Allah. Er ist mein Herr. Er hat meinen Aufenthalt ehrenvoll gemacht. Wahrlich, die Frevler erlangen keinen Erfolg."
24 Und sie begehrte ihn (und) auch er h�tte sie begehrt, wenn er nicht ein deutliches Zeichen von seinem Herrn gesehen h�tte. Das geschah, um Schlechtigkeit und Unsittlichkeit von ihm abzuwenden. Wahrlich, er war einer Unserer auserw�hlten Diener.
25 Und sie eilten beide zur T�r, und sie zerri� sein Hemd von hinten, und sie trafen an der T�r auf ihren Mann. Sie sagte: "Was soll der Lohn desjenigen sein, der gegen deine Familie etwas B�ses plante, wenn nicht das Gef�ngnis oder sonst irgendeine schmerzliche Strafe?"
26 Er sagte: "Sie war es, die mich gegen meinen Willen zu verf�hren suchte." Und ein Zeuge aus ihrer Familie bezeugte es: "Wenn sein Hemd vorne zerrissen ist, dann hat sie die Wahrheit gesprochen und er ist ein L�gner.
27 Wenn sein Hemd jedoch hinten zerrissen ist, so hat sie gelogen, und er ist der, der die Wahrheit sagte."
28 Als er nun sah, da� sein Hemd hinten zerrissen war, da sagte er: "Wahrlich, das ist eine List von euch (Weibern); eure List ist wahrlich gro�.
29 0 Yusuf, wende dich ab von dieser Sache, und du (, o Frau), bitte um Vergebung f�r deine S�nde. Denn gewi�, du geh�rst zu den Schuldigen."
30 Und einige Frauen in der Stadt sagten: "Die Frau des `Aziz verlangt von ihrem Burschen die Hingabe gegen seinen Willen; sie ist ganz verliebt in ihn. Wahrlich, wir sehen sie in einem offenbaren Irrtum."
31 Als sie von ihren R�nken h�ne, da sandte sie ihnen (Einladungen) und bereitete ein Gastmahl f�r sie und gab einer jeden von ihnen ein Messer und sagte (zu Yusuf): "Komm heraus zu ihnen!" Als sie ihn sahen, bestaunten sie ihn und schnitten sich (dabei) in die H�nde und sagten: "Allah bewahre! Das ist kein Mensch, das ist nichts als ein edler Engel."
32 Sie sagte: "Und dieser ist es, um dessentwillen ihr mich getadelt habt. Ich habe allerdings versucht, ihn gegen seinen Willen zu verf�hren, doch er bew�hrte sich. Wenn er nun nicht tut, was ich ihm befehle, so soll er unweigerlich ins Gef�ngnis geworfen werden und einer der Gedem�tigten sein."
33 Er sagte: "O mein Herr, mir ist das Gef�ngnis lieber als das, wozu sie mich auffordern; und wenn Du ihre List nicht von mir abwendest, so k�nnte ich mich ihnen zuneigen und einer der Unwissenden sein."
34 Da erh�rte ihn sein Herr und wendete ihre List von ihm ab. Wahrlich, Er ist der Allh�rende, der Allwissende.
35 Hierauf, nachdem sie die Zeichen (seiner Unschuld) gesehen hatten, schien es ihnen angebracht (zu sein), ihn eine Zeitlang einzukerkern.
36 Und mit ihm kamen zwei junge M�nner ins Gef�ngnis. Der eine von ihnen sagte: "Ich sah mich Wein auspressen." Und der andere sagte: "Ich sah mich auf meinem Kopf Brot tragen, von dem die V�gel fra�en. Verk�nde uns die Deutung hiervon; denn wir sehen, da� du einer der Rechtschaffenen bist."
37 Er sprach: "Jedes Essen, mit dem ihr versorgt werdet, wird euch nicht eher gebracht werden, bevor ich euch hiervon berichtet habe, und zwar noch, ehe es zu euch kommt. Dies (geschieht) auf Grund dessen, was mich mein Herr gelehrt hat. Ich habe die Religion jener Leute verlassen, die nicht an Allah glauben und Leugner des Jenseits sind.
38 Und ich folge der Religion meiner V�ter Abraham und Isaak und Jakob. Uns geziemt es nicht, Allah irgend etwas zur Seite zu stellen. Dies ist etwas von Allahs Huld gegen uns und gegen die Menschheit, jedoch die meisten Menschen sind undankbar.
39 0 meine beiden Kerkergenossen, sind Herren in gr��erer Anzahl besser oder (ist) Allah (besser), der Eine, der Allm�chtige?
40 Statt Ihm verehrt ihr nichts anderes als Namen, die ihr selbst genannt habt, ihr und eure V�ter; Allah hat dazu keine Erm�chtigung herabgesandt. Die Entscheidung liegt einzig bei Allah. Er hat geboten, Ihn allein zu verehren. Das ist der richtige Glaube, jedoch die meisten Menschen wissen es nicht.
41 0 meine beiden Kerkergenossen, was den einen von euch anbelangt, so wird er seinem Herrn Wein ausschenken; und was den anderen anbelangt, so wird er gekreuzigt werden, so da� die V�gel von seinem Kopfe fressen. Die Sache, wor�ber ihr Auskunft verlangtet, ist beschlossen."
42 Und er sagte zu dem von den beiden, von dem er glaubte, er w�rde entkommen: "Erw�hne mich bei deinem Herrn." Doch Satan lie� ihn vergessen es bei seinem Herrn zu erw�hnen, (und) so blieb er noch einige Jahre im Gef�ngnis.
43 Und der K�nig sprach: "Ich sehe sieben fette K�he, und sie werden von sieben mageren gefressen; und ich sehe sieben gr�ne �hren und(sieben) andere d�rre. 0 ihr Vornehmen, erkl�rt mir die Bedeutung meines Traums, wenn ihr einen Traum auszulegen versteht."
44 Sie sagten: "Ein Wirrnis von Tr�umen! Und nicht wir sind jene, die das Deuten der Tr�ume beherrschen."
45 Und derjenige von den beiden, der (dem Kerker) entkommen war und sich nach geraumer Zeit (wieder an Yusuf) erinnerte, sprach: "Ich will euch die Deutung davon wissen lassen, darum schickt mich (zu Yusuf)"
46 "Yusuf, o du Wahrhaftiger, erkl�re uns die Bedeutung von sieben fetten K�hen, die von sieben mageren gefressen werden, und (die Bedeutung) von sieben gr�nen �hren und (sieben) anderen d�rren, auf da� ich zur�ckkehre zu den Leuten, damit sie es erfahren."
47 Er sprach: "lhr werdet ununterbrochen sieben Jahre lang s�en und hart arbeiten; und was ihr erntet, bela�t auf den �hren, bis auf das wenige, was ihr esset.
48 Danach werden dann sieben schwere Jahre kommen, die alles aufzehren, was ihr an Vorrat f�r sie aufgespeichert habt, bis auf das wenige, was ihr bewahren m�get.
49 Danach wird ein Jahr kommen, in welchem die Menschen Erleichterung finden und in welchem sie (Fr�chte) pressen."
50 Und der K�nig sprach: "Bringt ihn zu mir!" Doch als der Bote zu ihm kam, sprach er: "Kehre zur�ck zu deinem Herrn und frage ihn, wie es den Frauen ergeht, die sich in die H�nde schnitten; denn mein Herr kennt ihre List recht wohl."
51 Er sprach (zu den Frauen): "Wie stand es um euch, als ihr eure Verf�hrungsk�nste an Yusuf gegen seinen Willen ausprobiertet?" Sie sagten: "Allah bewahre! Wir haben nichts B�ses �ber ihn erfahren!" Da sprach die Frau des `Aziz: "Nun ist die Wahrheit ans Licht gekommen. Ich versuchte, ihn gegen seinen Willen zu verf�hren, und er geh�rt sicherlich zu den Wahrhaftigen."
52 (Yusuf sprach): "Dies (kommt ans Licht), damit er (`Aziz) erf�hrt, da� ich in (seiner) Abwesenheit gegen ihn nicht treulos war, und damit Allah die List der Treulosen nicht gelingen l��t.
53 Und ich behaupte nicht, da� ich unschuldig bin; denn das (Menschen-)Wesen gebietet oft B�ses; davon sind jene ausgenommen, derer mein Herr Sich erbarmt. Wahrlich, mein Herr ist Allverzeihend, Barmherzig."
54 Und der K�nig sprach: "Bringt ihn zu mir, ich will ihn f�r mich vorbehalten." Als er mit ihm geredet hatte, sprach er: "Du bist von heute an bei uns in Sicherheit und genie�t unser Vertrauen."
55 Er sprach: "Setze mich �ber die Schatzkammern des Landes ein; denn ich bin ein wohlerfahrener H�ter."
56 Und so verliehen Wir Yusuf Macht im Lande; er weilte darin, wo immer es ihm gefiel. Wir gew�hren Unsere Gnade, wem Wir wollen, und Wir lassen den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen.
57 Der Lohn des Jenseits aber ist besser f�r jene, die glauben und (Allah) f�rchten.
58 Und es kamen die Br�der Yusufs und traten zu ihm ein; er erkannte sie, sie aber erkannten ihn nicht.
59 Und als er sie mit ihrem Bedarf ausger�stet hatte, da sprach er: "Bringt mir euren Bruder von eures Vaters Seite. Seht ihr nicht, da� ich volles Ma� gebe und da� ich der beste Gastgeber bin?
60 Doch wenn ihr ihn mir nicht bringt, dann sollt ihr kein Ma� von mir erhalten, noch sollt ihr mir nahe kommen."
61 Sie sagten: "Wir wollen versuchen, ihn von seinem Vater zu trennen; und das tun wir bestimmt."
62 Und er sprach zu seinen Dienern: "Steckt ihre Ware in ihre Satteltaschen, so da� sie sie erkennen k�nnen, wenn sie zu ihren Angeh�rigen zur�ckgekehrt sind; vielleicht kommen sie wieder."
63 Als sie zu ihrem Vater zur�ckgekehrt waren, sagten sie: "O unser Vater, das Ma� ist uns verweigert worden; so schicke unseren Bruder mit uns, so da� wir das Ma� erhalten; und wir wollen ihn h�ten."
64 Er sprach: "Ich kann ihn euch nicht anders anvertrauen, als ich euch zuvor seinen Bruder anvertraut habe. Doch Allah ist der beste Besch�tzer, und Er ist der Barmherzigste Erbarmer."
65 Und als sie ihr Gep�ck �ffneten, da fanden sie, da� ihnen ihre Ware wiedergegeben worden war. Sie sagten: "O unser Vater, was k�nnen wir (uns) mehr w�nschen? Diese unsere Ware ist uns zur�ckgegeben worden. Wir werden den Vorrat f�r unsere Familie heimbringen und unseren Bruder beh�ten, und �berdies werden wir das Ma� einer Kamellast haben. Das ist ein leicht erh�ltliches Ma�."
66 Er sprach: "Ich werde ihn nicht mit euch schicken, ehe ihr mir nicht ein festes Versprechen im Namen Allahs gebt, da� ihr ihn mir sicher wiederbringt, es sei denn, da� euch selbst die R�ckkehr abgeschnitten wird." Als sie ihm ihr festes Versprechen gegeben hatten, sprach er: "Allah wacht �ber das, was wir sagen."
67 Und er sprach: "O meine S�hne, zieht nicht durch ein einziges Tor ein, sondern zieht durch verschiedene Tore ein; ich kann euch nichts gegen Allah n�tzen. Die Entscheidung ruht bei Allah allein. Auf Ihn vertraue ich, und auf Ihn sollen die Vertrauenden vertrauen."
68 Da� sie auf die Art eingezogen waren wie ihr Vater es ihnen geboten hatte, konnte nichts gegen Allah n�tzen; nur wurde auf diese Weise das Verlangen in Jakobs Seele befriedigt; und er besa� gewi� gro�es Wissen, weil Wir ihn gelehrt hatten, allein die meisten Menschen wissen es nicht.
69 Und als sie vor Yusuf traten, nahm er seinen Bruder zu sich. Er sprach: "Ich bin dein Bruder; so sei nicht traurig �ber das, was sie getan haben."
70 Als er sie dann mit ihrem Bedarf ausger�stet hatte, steckte er den Trinkbecher (des K�nigs) in die Satteltaschen seines Bruders. Dann gab ein Ausrufer bekannt: "O ihr Kamelf�hrer, ihr seid wahrhaftig Diebe."
71 Sie sagten, indem sie sich zu ihnen wandten: "Was vermi�t ihr?"
72 Jene sagten: "Wir vermissen den Ma�becher des K�nigs, und wer ihn wiederbringt, soll eine Kamellast erhalten, ich b�rge daf�r."
73 Sie sagten: "Bei Allah, ihr wisset doch, da� wir nicht gekommen sind, um Unheil im Land zu stiften, und wir sind keine Diebe."
74 Sie sagten: "Was soll dann die Strafe daf�r sein, wenn ihr L�gner seid?"
75 Sie sagten: "Die Strafe daf�r sei: Der, in dessen Satteltaschen er (der Becher) gefunden wird, soll selbst das Entgelt daf�r sein. So belohnen wir die �belt�ter."
76 Da begann er ihre S�cke vor dem Sack seines Bruders (zu durchsuchen); dann zog er ihn aus dem Sack seines Bruders hervor. So richteten Wir es f�r Yusuf ein; er h�tte seinen Bruder nach dem Gesetz des K�nigs nicht aufhalten k�nnen; es sei denn, Allah h�tte es so gewollt. Wir erh�hen um Rangstufen wen Wir wollen; und �ber jedem, der Wissen hat, ist der Eine, Der noch mehr wei�.
77 Sie sagten: "Hat er gestohlen, so hat zuvor schon sein Bruder Diebstahl begangen." Jedoch Yusuf hielt es in seinem Herzen geheim und offenbarte es ihnen nicht. Er sprach: "lhr (scheint) in der Tat �bler (als das) zu sein; und Allah wei� am besten, was ihr behauptet."
78 Sie sagten: "O `Aziz, er hat einen greisen Vater, so nimm einen von uns statt seiner an; denn wir sehen, du geh�rst zu denen, die Gutes tun."
79 Er sprach: "Allah beh�te, da� wir einen anderen nehmen sollten als den, bei dem wir unsere Sachen gefunden haben; wir w�ren sonst wahrlich ungerecht."
80 Als sie die Hoffnung, ihn umzustimmen, aufgegeben hatten, gingen sie zu vertraulicher Beratung abseits. Es sprach ihr �ltester: "Wisset ihr nicht, da� euer Vater von euch ein festes Versprechen im Namen Allahs entgegengenommen hat und da� ihr zuvor in eurer Pflicht gegen Yusuf gefehlt habt? Ich will darum das Land nicht eher verlassen, bis mein Vater es mir erlaubt oder Allah f�r mich entscheidet; und Er ist der beste Richter.
81 Kehrt ihr zu eurem Vater zur�ck und sprecht: "0 unser Vater, dein Sohn hat gestohlen; und wir haben nur ausgesagt, was wir wu�ten, und wir konnten keine W�chter des Verborgenen sein.
82 Frage nur in der Stadt nach, in der wir waren, und in der Karawane, mit der wir kamen; gewi�, wir sagen die Wahrheit.""
83 Er sprach: "Nein, ihr habt euch etwas vorgemacht. Doch sch�n geduldig sein. Vielleicht wird Allah sie mir alle wiederbringen; denn Er ist der Allwissende, der Allweise."
84 Und er wandte sich von ihnen ab und sprach: "O mein Kummer um Yusuf!" Und seine Augen wurden vor Traurigkeit tr�b, (doch) dann beherrschte er sich.
85 Sie sagten: "Bei Allah, du h�rst nicht auf, von Yusuf zu sprechen, bis du dich ganz verzehrt hast oder zu denen geh�rst, die zugrunde gehen."
86 Er sprach: "Ich beklage nur meinen Kummer und meinen Gram vor Allah, und ich wei� von Allah, was ihr nicht wisset.
87 O meine S�hne, zieht aus und forscht nach Yusuf und seinem Bruder und zweifelt nicht an Allahs Erbarmen; denn an Allahs Erbarmen zweifelt nur das ungl�ubige Volk."
88 Als sie dann vor ihn (Yusuf) traten, da sagten sie: "O `Aziz, die Not hat uns und unsere Familie geschlagen, und wir haben Ware von geringem Wert mitgebracht; so gib uns das volle Ma� und sei wohlt�tig gegen uns. Wahrlich, Allah belohnt die Wohlt�tigen."
89 Er sprach: "Wisset ihr, was ihr Yusuf und seinem Bruder antatet, weil ihr t�richt waret?"
90 Sie sagten: "Bist du etwa gar Yusuf?" Er sprach: "Ich bin Yusuf, und dies ist mein Bruder. Allah ist wahrlich gn�dig gegen uns gewesen. Wahrlich, wer rechtschaffen und geduldig ist nimmermehr l��t Allah den Lohn derer, die Gutes tun, verlorengehen."
91 Sie sagten: "Bei Allah, Allah hat dich wahrhaftig vor uns bevorzugt, und wir sind wahrlich schuldig gewesen."
92 Er sprach: "Kein Tadel treffe euch heute. M�ge Allah euch vergeben! Denn Er ist der Barmherzigste Erbarmer.
93 Nehmt dies mein Hemd und legt es auf das Gesicht meines Vaters; dann kann er (wieder) sehen. Und bringt eure Familien allesamt zu mir."
94 Als die Karawane aufgebrochen war, sprach ihr Vater: "Wahrlich, ich sp�re den Geruch Yusufs, auch wenn ihr mich f�r schwachsinnig haltet."
95 Sie sagten: "Bei Allah, du befindest dich gewi� in deinem alten Irrtum."
96 Als dann der Freudenbote kam, da legte er es (das Hemd) auf sein Gesicht, und da wurde er wieder sehend. Er sprach: "Habe ich euch nicht gesagt: Ich wei� von Allah was ihr nicht wisset?"
97 Sie sagten: "O unser Vater bitte f�r uns um Vergebung unserer S�nden; denn wir sind wahrhaftig schuldig gewesen."
98 Er sprach: "Ich will Vergebung f�r euch von meinem Herrn erbitten. Wahrlich, Er ist der Allvergebende, der Barmherzige."
99 Als sie dann vor Yusuf traten, nahm er seine Eltern bei sich auf und sprach: "Zieht in �gypten in Sicherheit ein, wie Allah es will."
100 Und er hob seine Eltern auf den Thron, und sie warfen sich vor ihm nieder. Und er sprach: "O mein Vater, dies ist die Deutung meines Traumes von damals. Mein Herr hat ihn wahrgemacht. Und Er hat mich g�tig behandelt, als Er mich aus dem Kerker f�hrte und euch aus der W�ste herbrachte, nachdem Satan zwischen mir und meinen Br�dern Zwietracht gestiftet hatte. Wahrlich, mein Herr ist G�tig, zu wem Er will; denn Er ist der Allwissende, der Allweise.
101 O mein Herr, Du hast mir nun die Herrschaft verliehen und mich die Deutung der Tr�ume gelehrt. 0 Sch�pfer der Himmel und der Erde, Du bist mein Besch�tzer in dieser Welt und im Jenseits. La� mich als (Dir) ergeben sterben und vereine mich mit den Rechtschaffenen."
102 Dies ist die Kunde von dem Verborgenen, das Wir dir offenbaren. Du warst nicht bei ihnen, als sie sich �ber ihren Plan einigten, indem sie R�nke schmiedeten.
103 Und die meisten Menschen werden nicht glauben, magst du es auch noch so eifrig w�nschen.
104 Und du verlangst von ihnen keinen Lohn daf�r. Vielmehr ist es eine Ermahnung f�r alle Welten.
105 Und wie viele Zeichen sind in den Himmeln und auf Erden, an denen sie vorbeigehen, indem sie sich von ihnen abwenden!
106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm) G�tter zur Seite zu stellen.
107 Sind sie denn sicher davor, da� nicht eine �berw�ltigende Strafe von Allah �ber sie kommt, oder da� nicht pl�tzlich die Stunde �ber sie kommt, w�hrend sie nichtsahnend sind?
108 Sprich: "Das ist mein Weg: Ich rufe zu Allah; ich und diejenigen, die mir folgen, sind uns dar�ber im klaren. Und gepriesen sei Allah; und ich geh�re nicht zu den G�tzendienern."
109 Auch vor dir entsandten Wir nur M�nner, denen Wir die Offenbarung gaben, aus dem Volk der St�dte. Sind sie denn nicht im Lande umhergezogen, so da� sie schauen konnten, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Und gewi�, die Wohnstatt des Jenseits ist besser f�r die Gottesf�rchtigen. Wollt ihr es denn nicht begreifen?
110 Als nun die Gesandten die Hoffnung aufgaben und dachten, sie w�rden belogen, kam Unsere Hilfe zu ihnen; da wurden jene errettet, die Wir wollten. Und Unsere Strafe kann nicht von dem s�ndigen Volk abgewendet werden.
111 Wahrlich, in ihren Geschichten ist eine Lehre f�r die Verst�ndigen. Es ist keine erdichtete Rede, sondern eine Best�tigung dessen, was ihm vorausging, und eine deutliche Darlegung aller Dinge und eine F�hrung und eine Barmherzigkeit f�r ein gl�ubiges Volk.